Tjark Hartmann-Paulsen ist 26, Kartoffelbauer und Pionier im schleswig-holsteinischen Zwiebelanbau. Er ist gerade dabei, den Betrieb von seinem Vater Ralf zu übernehmen und macht sich Sorgen um die Zukunft, weil der Klimawandel die Landwirtschaft verändert und ihm Ernteausfälle drohen. Um den 700 Hektar großen Familienbetrieb in Hasenkrug bei Neumünster zukunftsfähig zu machen, will er deshalb die Böden auf die Wetterextreme vorbereiten und gleichzeitig nachhaltiger anbauen. Dafür investiert er in eine neue Sähmaschine, mit der er in diesem Jahr das erste Mal ein Versuchsfeld beackern will. Außerdem experimentiert er mit der Zucht von Schalotten, einer speziellen Zwiebelsorte aus Frankreich, deren Anbau teuer und aufwändig ist. Trotzdem will er sie über den Lebensmittelhandel verkaufen. Der Pioniergeist beeindruckt auch seinen 93-jährigen Opa Helmut, der ihn regelmäßig auf den Feldern besucht. Doch in diesem Jahr spielt das Wetter so verrückt wie lange nicht mehr: erst Dürre im Frühjahr und dann ein verregneter Sommer. Kann Tjark trotzdem genug ernten? Rentiert sich die teure Sähmaschine? Und wie klappt der Generationswechsel auf dem Hof?
Die Nordreportage „ Ackern für die Zukunft - Der junge Kartoffelbauer“ begleitet Tjark Hartmann-Paulsen und seinen Vater Ralf eine Saison lang dabei, wie sie ihren landwirtschaftlichen Betrieb auf die Wetterextreme durch den Klimawandel vorbereiten, damit sie die Schleswig-Holsteiner auch in Zukunft mit regionalen Kartoffeln und Zwiebeln versorgen können.
Autorin: Jela Henning